Inhalt
- 1 In die Dominikanische Republik reisen
- 2 Durch die Dominikanische Republik reisen
- 3 Unsere Route
- 4 Klima in der Dominikanischen Republik
- 5 Unterkünfte in der Dominikanischen Republik
- 6 Währung und Preise
- 7 Internet
- 8 Kommunikation in der Dominikanischen Republik
- 9 Dominikanische Küche
- 10 Vegan in der Dominikanischen Republik
- 11 Sicherheit & Kriminalität
In die Dominikanische Republik reisen
Die Dominikanische Republik ist eines der beliebtesten Reiseziele in der Karibik, sowohl für Europäer als auch für Nordamerikaner. Besonders bekannt ist das Land für seine riesigen Ressorts und All Inclusive Urlaube. Deshalb sind Flüge in das Land sehr erschwinglich. Ich bin mit der Lufthansa von Frankfurt direkt nach Punta Cana geflogen und wieder zurück. Dafür habe ich circa 600 Euro bezahlt – ein super Deal!

Durch die Dominikanische Republik reisen
Wir haben für unsere zweiwöchige Tour ein Auto gemietet, weil wir maximal flexibel sein wollten und wir uns vorher, da die Reise eine mehr als spontane Entscheidung war, auch überhaupt nicht informiert haben, wie man sich sonst in dem Land fortbewegen könnte. Autovermietungen gibt es an den Flughäfen und in den größeren, touristischen Städten. Zwischen diesen ist die Autobahn auch gut ausgebaut. Sobald man sich aber im Hinterland bewegt, sollte man sich auf Schlaglöcher und Schotterpisten einstellen. In bergigen Regionen geht es auch gerne mal sehr steile Hügel hinauf oder hinab. In den Ortschaften, sogar in den kleinen Dörfchen, ist der Verkehr absolut chaotisch. Autos, Quads, Motorräder und Busse treffen aufeinander und Regeln gibt es eigentlich so gut wie keine. Nur wer also ein sehr sicherer Autofahrer ist und vielleicht sogar schon Erfahrungen mit dem Verkehr in der Karibik hat, sollte sich hinters Steuer wagen.

Darüber hinaus waren wir auch zwei Mal mit dem Reisebus unterwegs, dem „Expreso Bavaro“. Die Fahrzeuge sind vergleichbar mit dem Flixbus, verkehren aber nur zwischen den dominikanischen Metropolen. Die Tickets sind sehr günstig. Eine dreistündige Fahrt von Santo Domingo nach Punta Cana kostet circa zehn Euro. Daneben gibt es noch einige weitere Mitfahrgelegenheiten. Dazu zählen zum einen die Guaguas. Das sind Kleinbusse, die auch zwischen kleineren Städten hin- und herfahren. Meistens sammeln die Busse überall auf der Straße die Menschen auf (man muss quasi nur den Arm heben, wenn sich einer nähert) und lassen sie auch meistens am gewünschten Ort aussteigen. Gleiches gilt für die Camionetas, die LKWs. Diese transportieren neben ihren Waren auch meistens ein paar Passagiere auf der Ladefläche. Für kürzere Distanzen kann man sich auch auf ein Motoconcho setzen: Ein Taxi auf Motorrädern. Mit all diesen Verkehrsmitteln habe ich allerdings selbst keine Erfahrungen gemacht. Ich stelle mir die Fahrten aber allesamt lustig und erlebnisreich vor.

Unsere Route
Unsere Route ist etwas chaotisch gewesen, was – wie oben erwähnt – dem geschuldet war, dass wir uns überhaupt nicht auf die Reisen vorbereiten konnten. Wir starteten in Santo Domingo, nahmen dann den Bus nach Punta Cana und fuhren mit dem Mietwagen weiter. Von dort hatten wir anderthalb Stunden Fahrtzeit nach Miches. Bis nach Las Terrenas, dem nächsten Stopp sind es zwar nicht einmal 300 Kilometer. Da man aber eine Bergregion umfahren muss, sind es etwa fünf Stunden Fahrt. Bis nach Las Galeras sind es dann wieder anderthalb Stunden. Von dort haben wir einen Zwischenstopp in Nagua eingelegt, wo wir nach zwei Stunden Fahrt ankamen. Von dort sind wir circa 240 Kilometer nach Bayahibe gefahren. Zu unserem letzten Ziel, Bávaro war es dann nochmals eine Stunde Fahrt. Das nächste Mal würde ich Santo Domingo auf jeden Fall rausstreichen. Außer der Altstadt gibt es dort nicht wirklich viel zu sehen. Ebenso Nagua, was für uns sowieso nur ein Stopp zum Schlafen war. Alle weiteren Orte sind absolut zu empfehlen!

Klima in der Dominikanischen Republik
Aufgrund des tropischen Klimas ist es ganzjährig heiß und feucht in der Dominikanischen Republik. Den Tiefstwert gibt es im Januar mit 19 Grad, Höchstwerte in den Sommermonaten. Da können die Temperaturen auf über 30 Grad klettern. Von Mai bis August ist außerdem Regenzeit. Das heißt, dass immer mal wieder kurze und heftige Schauer vom Himmel fallen. Von Juni bis Oktober können zudem Hurrikans oder Ausläufer der Tropen-Stürme über die Insel fegen und besonders heftigen Wind und Regen bringen. Die höchsten Chancen auf trockenes – und weniger gefährliches – Wetter hat man also von November bis April.

Unterkünfte in der Dominikanischen Republik
Die beliebtesten Urlaubsorte (Punta Cana, Puerto Plata) sind voll von großen Ressorts. Aber auch in den kleineren Städten findet man eigentlich jede Menge Hotels. Wir haben unsere Unterkünfte meist über Airbnb gebucht und hatten damit eine klasse Mischung an unterschiedlichen Bleiben. Ein kleines, verfallenes Hotel in der Hauptstadt, eine Holzhäuschen auf einer Farm in Miches und ein traumhaftes Strand-Hotel in Las Terrenas sind nur einige Beispiele. Je nach Unterkunft gestaltet sich auch der Preis. Wer sich wie wir für private Wohnungen oder Zimmer entscheidet, kann mit 20 bis 50 Euro pro Person pro Nacht rechnen. Hostels sind noch günstiger. Nach oben hin ist natürlich alles offen.

Währung und Preise
In der Dominikanischen Republik zahlt man mit Pesos. Ein Peso entspricht 0,015 Euro. Umgekehrt bekommt man für einen Euro rund 68 Pesos. Während der Reise sollte man stets Bargeld parat haben. Kartenzahlung ist außerhalb der Touristen-Metropolen kaum verbreitet. Entweder man hebt am Automaten (zum Beispiel bei der „Banco Popular“) direkt Pesos ab. Dann am besten auch eine größere Menge, damit man nicht jedes Mal wieder die Gebühren zahlen muss. Oder man bringt die heimische Währung mit und lässt sie vor Ort wechseln.

Die Preise sind für unsere Verhältnisse allesamt spottbillig – vorausgesetzt man meidet die Touristen-Hochburgen. Egal ob Essen (Drei Gänge für acht Euro), Transport (Zehn Euro für drei Stunden im luxuriösen Reisebus) oder Übernachtungen (ab fünf Euro). Mit wenig Geld kommt man in der Dominikanischen Republik sehr weit. Das liegt daran, dass das Land sehr arm ist. Viele Touristen, die nie ihre Hotelanalagen verlassen, sehen das gar nicht. Aber wenige Meter neben den Luxus-Bauten leben oft die einheimischen Familien in zerfallenen Hütten auf engstem Raum zusammen. Für viele geht es täglich sogar ums Überleben. Und auch der Rest der Bevölkerung verdient meistens nur so viel, dass es gerade für ausreichend Lebensmittel reicht. Deshalb haben wir den Einheimischen gerne sehr viel Trinkgeld gegeben. Sie sind über jeden Peso mehr unglaublich dankbar.

Internet
Anders als beispielsweise auf Kuba ist Wifi in der Dominikanischen Republik sehr verbreitet. Fast jeder Haushalt – und damit auch jede Unterkunft – verfügt über einen Internetanschluss und in größeren Städten kann man auch viele Restaurants, Cafés und co finden, in denen man sich ins Internet einloggen kann. Allerdings muss man damit rechnen, dass das Internet immer mal wieder abstürzt oder langsam lädt. Auf dem Land, beziehungsweise in abgelegeneren Gegenden kann es schon schwieriger werden, einen Internetzugang zu finden. Deshalb sollte man die Zeit, in der man Wifi hat, gut nutzen und alle wichtigen Dinge dann auch erledigen. Nicht dass man – wie wir in Samaná zum Beispiel – ohne Unterkunft umherirrt.

Kommunikation in der Dominikanischen Republik
In den Touristen-Hotspots ist Englisch sehr verbreitet. Dort kann man sich nahezu mit Jedem auf Englisch unterhalten. Abseits der großen Metropolen ist das weniger bis kaum möglich. Zwar können viele Dominikaner ein paar grundlegende Sätze, aber für eine Konversation reicht das meist nicht aus. Je mehr man sich von den Städten entfernt und sich Richtung unberührte Natur und kleine Dörfer bewegt, desto schwieriger wird das. Deshalb sollte man sich in jeden Fall ein paar wenige spanische Phrasen aneignen. Wie in jedem Land freut es die Einheimischen ungemein, wenn sich Jemand in ihrer Muttersprache bemüht. Außerdem sind die Dominikaner ohnehin ein warmherziges und hilfsbereites Volk, das sich zur Not auch mit Händen und Füßen mit dir unterhalten kann.
Dominikanische Küche
Die dominikanische Küche ist vor allem eines: Frisch! Alles, was auf den Teller kommt, wird dort angebaut. Typischerweise besteht eine Mahlzeit aus Reis mit Bohnen, Yuca (quasi die karibische Kartoffel) oder Kochbananen, Salat mit Avocado und Fleisch. Die Kochbananen werden auf verschiedenste Arten zubereitet: Unreif werden sie platt gedrückt und knusprig frittiert (Tostones), reif werden sie entweder in ordentlich Öl frittiert (Plátano Maduro) oder zu einem Püree verarbeitet und dann zum Beispiel mit in Essig gekochten Zwiebeln serviert (Mangú). In Fischerdörfchen und in Küstenorten gibt es außerdem viel Fisch und Meeresfrüchte.

Speisen kann man entweder in Restaurants oder – noch besser – in „Comedores“. Auf Deutsch heißt das „Esszimmer“, was die Atmosphäre der kleinen Lokale und Imbissbuden perfekt beschreibt. Man findet sie eigentlich überall am Straßenrand. Dabei handelt es sich meist um kleine Kochbuden, in denen eine Familie zusammen hinter dem Herd steht und typisch dominikanisches Essen zubereitet. Vor dem Laden stehen dann meist ein paar Plastikstühle -und Tische, an denen die Kundschaft das simple, aber unglaublich schmackhafte Essen verspeisen kann. Günstiger als in den „Comedores“ kann man kaum essen. Für einen riesigen Teller mit Reis, Bohnen, Gemüse, Kochbananen und Fleisch muss man rund vier Euro zahlen – und ist danach satt für den Rest des Tages.

Was man ebenfalls zu Haufe am Straßenrand findet, sind Obst -und Gemüsehändler, die ihre selbst angebaute Ware für wenige Pesos verkaufen. Wer gerne selbst kocht, sollte sich dort ordentlich eindecken und so viel exotisches Obst wie möglich probieren! Aus dem Überschuss an Obst bereiten viele Dominikaner frische Säfte zu, die es ebenfalls an jeder Ecke zu kaufen gibt. Für gerade einmal einen Euro kann man einen halben Liter süßen, frischen Maracuja-, Mango- oder Ananassaft kaufen. Himmlisch! Am besten ordentlich zulangen, denn so unfassbar gute Säfte gibt es in der Heimat nirgendwo! (Ich habe am Tag bestimmt drei Liter getrunken)

Vegan in der Dominikanischen Republik
Sich in der Dominikanische Republik vegetarisch oder sogar vegan zu ernähren, war für mich gar kein Problem. Sobald man das Fleisch weglässt, hat man eigentlich bereits einen komplett veganen Teller. Trotzdem sollte man vorher auf jeden Fall nachfragen, besonders wenn es um Suppen oder Eintöpfe geht. Für mich stand täglich Salat, Gemüse, Reis mit Bohnen (Achtung, manchmal gibt es auch Zubereitungsarten, die Fleisch enthalten. Vorher also lieber nachfragen), Kochbananen oder Yuca auf dem Speiseplan. Man isst also oft das Gleiche, dem sollte man sich bewusst sein. Für mich kein Problem, ich habe das Essen geliebt! Zusammen mit dem vielen, leckeren Obst und den Säften war ich mehr als zufrieden.

Sicherheit & Kriminalität
Wir haben uns während der Reise stets sicher gefühlt, aber natürlich hat das karibische Land seine Gefahren. Die größten sind Diebstahl und Raubüberfälle. Ein Großteil der Bevölkerung lebt in Armut, ausländische Touristen hingegen bringen – in den Augen der Dominikaner – relativ viel Geld oder Wertgegenstände mit und können deshalb Opfer solcher Überfälle werden. Deshalb sollte man stets wachsam sein und Gefahrensituationen vermeiden. Nachts sollte man weder allein durch die Gegend spazieren noch Auto fahren. Während der Fahrt am besten das Fahrzeug verriegeln und Wertgegenstände nicht offen herumliegen lassen. Niemals allzu viel Bargeld mit sich tragen. In Menschenmengen auf seine Wertsachen achten. Wer mit Verstand reist und all diese kleinen Tipps beachtet, braucht sich eigentlich keine großen Sorgen zum machen.
