Kuba: Unter dem Sternenhimmel von Viñales

Trotz einer langen Nacht in Havanna waren wir früh auf den Beinen, um nach Viñales, einer das magischsten Orte in Kuba, aufzubrechen. Wir kaufen Obst, Erdnüsse und Kochbananenchips für die Fahrt und stiegen dann in ein Taxi. Doch ich war viel zu sehr damit beschäftigt, die Fahrt zu genießen. Entweder bewunderte ich die grüne Landschaft aus dem offenen Fenster oder ich schloss die Augen, um den Fahrtwund durch mein Haar zausen zu spüren und dem Reggaeton aus dem Radio zu lauschen. Als wir im Tal von Viñales ankamen, blieb mir der Atem weg: Gigantische Felsen ragten am Horizont in den Himmel, davor breitete sich ein weites Meer an grünen und terrakottafarbenen Feldern aus. Die wohl traumhafteste Landschaft, die ich je gesehen habe!

Valley of Viñales

Viñales, a magicla place in Cuba

Im Dorf Viñales angelangt, gingen wir eine Kleinigkeit essen (Im „Super Berenja“, das unser Stammrestaurant wurde. Dort gab es nicht nur eine erstklassige Auswahl an frisch gepressten Säften, sondern auch viele vegane Gericht) und setzten uns dann in eine Bar am Hauptplatz. Während wir unsere Mojitos schlürften, beobachteten wir das Treiben auf der Straße: Einheimische, die bereits Stände für den Abend aufbauten mischten sich mit Touristen. Pünktlich zum Sonnenuntergang unternahmen wir einen Spaziergang ins Tal. Einen großen Teil der Nacht verbrachten wir auf dem Hauptplatz, denn in dem Dorf fand gerade ein mehrtägiges Fest statt. Wir hörten der Live-Band zu und unterhielten uns mit anderen Reisenden. Nach ein paar Stunden liefen wir zu unsere Unterkunft und kletterten über eine Leiter auf das flache Dach. Wir fanden den glasklaren Himmel mit seinen tausenden glitzernden Sternen so schön, dass wir kurzerhand Decken und Kissen holten und beschlossen, auf dem Dach zu übernachten.

Nach nur drei Stunden erhoben wir uns zu unserem nächsten Abenteuer. Unser Airbnb -Host hatte uns glücklicherweise einen kubanischen Kaffee gebrüht: Schwarz wie die Nacht und zuckersüß. Damit floss das Leben zurück in unsere Adern. Wenig später holte uns ein Tourguide ab – inklusive Pferden. Auf dem Rücken der Tiere ritten wir ins Tal von Viñales Ich hatte großen Respekt vor den Pferden und war die ersten im Sattel Minuten ziemlich nervös. Doch nach nur wenigen Minuten lenkte die Natur mich vollkommen von meinen Sorgen ab. Die Pferde trabten gemächlich entlang gigantischer Palmen und Felsformationen. Krähende Hähne und bellende Hunde kreuzten unseren Weg. Auf den grünen und orangefarbenen Feldern um uns herum waren die Landwirte im Licht der der aufgehenden Sonne bereits mit Macheten zugange.

Horseride in Viñales, Cuba

Green field with mountains in the back

Nach einer Weile kamen wir an einer kleinen Farm an. Während unser Tourguide sich um die Pferde kümmerte, wartet auf uns eine Führung über das kleine Gut. Die Familie, die das Land bewirtet, pflanzt Kaffee und Tabak an. Aus letzterer Pflanze stellen sie in Handarbeit Zigarren her, was sie uns, nachdem wir Kaffee und Saft serviert bekommen hatten, ausgiebig vorführten. In der Mittagshitze ritten wir zurück. Die Wärme zwang uns zu einer Pause, die wir mit Essen und Mojito verbrachten. Ausgeruht und mit neuem Abenteuer-Drang brachen wir am Nachmittag zum „Mural de Prehistoria“ auf. Ein riesiges, buntes Gemälde auf einem der Berge. Wir saßen im Schatten des Felsens, einmal mehr sprachlos von der Schönheit der kubanischen Landschaft. Dann beschlossen wir, den Berg zu erklimmen. Ein riskantes Unterfangen, das uns jedoch mit einem einzigartigen Ausblick belohnte. Den Abend verbrachten wir erneut im Dorf, wo wieder ordentlich getanzt wurde. Die Magie des Sternenhimmels wollten wir uns nicht entgehen lassen und schliefen erneut auf dem Dach.

Small farm in Viñales

Main square of the Viñales Valley in Cuba

Am nächsten Tag mussten wir uns von Omar und Juan verabschieden. Für die Beiden stand bereits die Heimreise auf dem Plan. Mein Kumpel und ich brachen stattdessen zur Cayo Jutías auf, einem traumhaften Strand rund 60 Kilometer westlich von Viñales. Ein sogenanntes Taxi Collectivo, ein Sammeltaxi für Touristen, holte uns direkt vor der Haustüre ab. Mit zehn anderen Urlaubern in einen klapprigen, himmelblauen Oldtimer gequetscht ging es über holprige Straßen und entlang schönster Natur bis an die Küste. Ein absolutes Paradies! Kilometerlanger, weißer Sandstrand, türkisblaues Wasser und Palmen. Wir schwammen ein Stück aufs Meer und suchten nach Korallenriffen. Dort schnorchelten wir und beobachteten bunten Fischschwärme. Wir sonnten uns, genossen den Blick auf den Ozean und ließen uns dabei Obstsalat, Kokoswasser und die obligatorischen Mojitos schmecken. Nach den Rückfahrt ins Tal besuchten wir ein letztes Mal unser Lieblingsrestaurant, bevor wir am folgenden Morgen zur nächste Etappe der Reise aufbrachen.

Cayo Jutías, a beautiful beach in Cuba

Laura

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