Kroatia: Die wichtigsten Infos für die Reise

Unsere Route

Da wir in Zadar ziemlich mittig in Kroatien angekommen sind und sowohl nach Süden als auch nach Norden wollten, mussten wir einen Teil der Strecke doppelt zurücklegen. Das hat uns aber nicht weiter gestört. Das Land ist verhältnismäßig klein, von daher sind die Distanzen ohnehin eher gering. Wer sich die Zeit und die Strecke sparen will, sollte nach Flügen Ausschau halten, die in einer Stadt weiter südlich oder nördlich als Zadar ankommen. Unser erster Stopp war die Insel Dugi Otok. Wieder auf dem Festland fuhren wir circa 160 Kilometer nach Split. Von dort aus ging es auf die Insel Hvar. Anschließend 230 Kilometer die Küste entlang nach Dubrovnik. Dann kehrten wir um und fuhren 450 Kilometer zum Nationalpark Plitvicer Seen. Nach 140 Kilometer Richtung Landesinnere machten wir eine Pause in der Hauptstadt Zagreb, um dann noch einmal 280 Kilometer bis zu unserem letzten Stopp Osijek zurückzulegen.

Route of the Croatia road trip

Nach Kroatien reisen

Kroatien ist inzwischen ein beliebtes Urlaubsziel in ganz Europa. Jede größere Stadt hat einen eigenen Flughafen, der von zahlreichen (Billig-)Airlines angeflogen wird. Die Auswahl ist groß, daher ist man bei der Planung recht flexibel. Wir sind auf dem Hinweg mit Ryanair von Düsseldorf-Weeze nach Zadar und auf dem Rückweg mit Eurowings von Zagreb nach Hamburg geflogen. Natürlich kann man auch mit dem Auto, Flixbus oder Zug nach Kroatien fahren.

Telašćica nature park on Dugi Otok

In Kroatien reisen

Am besten lässt sich das Land mit einem Mietwagen erkunden. Nur mit einem eigenen Fahrzeug kann man an all die wunderschönen, abgelegenen Orte gelangen, die Kroatien so einzigartig machen. Wir haben das Auto bei Enterprise gebucht und ganz unkompliziert am Flughafen in Zadar abgeholt und in Zagreb zurückgegeben. Allerdings mussten wir den Wagen zwischendurch austauschen, weil die Scheibenwischer einen Defekt hatten. Ärgerlich, aber auch das war ein einfacher und schneller Prozess. Auch ohne Auto kommt man aber gut durch das Land. Zwischen allen größeren Städten gibt es öffentliche Verkehrsmittel, mit denen man bequem von einem Stopp zum nächsten reisen kann. Schon vor der Reise war uns klar, dass wir unbedingt ein paar von Kroatiens mehr als 600 Inseln besuchen wollten. Den Transport zwischen Festland und Inseln übernimmt die Reederei „Jadrolinija“.

Jadrolinija, shipping company of Croatia

Da wir in der Nebensaison unterwegs waren und dementsprechend weniger Menschen die Inseln besucht haben, hat es für uns gereicht, die Tickets immer direkt vor Abfahrt am Schalter im Hafen zu kaufen. In der Hauptsaison kann es aber durchaus Sinn machen, die Tickets im Voraus zu kaufen. Das geht entweder übers Internet oder wieder direkt am Ticketschalter. Unbedingt beachten sollte man auch, dass in der Nebensaison der Fahrplan heruntergefahren wird und manche Inseln überhaupt nicht mehr oder nur noch einmal die Woche angesteuert werden. Das sollte man also bei der Planung unbedingt berücksichtigen. Auf den größeren Fähren, mit denen wir unterwegs waren, kann man problemlos das Auto mitnehmen. Auf manch anderen Schiffen sind allerdings lediglich für den Personentransport. In jedem Fall kann man sich vorher auf der Internetseite schlau machen. Mit einem Preis von rund 3,50 Euro für die 90-minütige Überfahrt ist das Ticket mehr als erschwinglich!

View of Split on a ferry ride

Währung und Preise

In Kroatien zahlt man mit Kuna. Eine Kuna entspricht 13 Cent, ein Euro entspricht 7,5 Kuna. Geld kann man entweder ganz klassisch bei einer Bank oder Wechselstube tauschen. Einen besseren Wechselkurs gibt es jedoch, wenn man Geld am Automaten abhebt. Das funktioniert sowohl mit einer EC- als auch mit einer Kreditkarte. Vor allem in den Städten und in beliebten Touristenorten kann man normalerweise sehr viel mit Karte zahlen. In ländlicheren Gegenden oder in kleinen Läden kann das hingegen schwierig werden. Ein wenig Bargeld sollte man also immer dabeihaben. Die Preise in Kroatien empfanden wir als unfassbar günstig. Lebensmittel im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt waren spottbillig. In Lokalen rund um die beliebtesten Reiseziele kann das natürlich anders aussehen. Auch die Unterkünfte waren mit 30 bis 50 Euro für zwei Personen – und das meistens für eine ganze Wohnung – sehr preiswert. Uns wurde erzählt, dass die Preise in der Hauptsaison zwar hochgehen, allerdings nur geringfügig. Das meiste haben wir wohl für den Flug und das Benzin ausgegeben. Ansonsten war es ein echter Low-Budget-Urlaub!

Roman ruins in Zadar

Kommunikation

Wir waren positiv überrascht davon, wie gut die Menschen in Kroatien Englisch sprechen konnten. Selbst an den entlegensten Winkeln trafen wir auf Einheimische, die sich immer flüssig und verständlich ausdrücken konnten. Viele, besonders ältere Kroaten, sprachen zudem ein paar Brocken Deutsch. Wie auf jeder Reise, versuchten wir uns ein paar grundliegende Ausdrücke wie „Dobre Dan“ („Guten Tag“) und „Hvala“ („Danke“) einzuprägen.

The Diocletion palace of Split

Kroatische Küche

Die Kroatische Küche ist traditionell sehr fleisch- und in Küstennähe fischlastig. Die Gerichte sind geprägt von verschiedensten Einflüssen: Es finden sich sowohl russische und türkische als auch mediterrane Elemente in den Speisen wieder. Als eines der Nationalgerichte gelten Ćevapčići. Fleischröllchen, die inzwischen auf der ganzen Welt gerne gegessen werden. In Restaurants stehen oft Grillplatten oder Teller mit Meeresfrüchte auf der Speisekarte. Als Beilage dazu gibt es Salat, Kartoffeln, Gemüse und meistens Djuvec-Reis, ein unglaublich leckerer, würziger Reis in einem Soße aus Paprika und Tomaten. Eine weitere Spezialität im ganzen Balkan-Raum ist Ajvar. Eine köstliche Paste aus Paprika, Auberginen und Knoblauch. Zum Essen trinkt man gerne Wein. Nach dem Mahl wird dann oft noch ein Verdauungsschnaps serviert. Meist gibt es Grappa, Pflaumen- oder Birnenlikör oder Kräuterschnaps.

Dinner at friends' house

Vegan in Kroatien

Die vegetarische und vegane Auswahl in Restaurants ist eher gering. In den größeren Städten gibt es immer mehr vegane Lokale, doch in den meisten Fällen ist die Küche auf Fleisch oder Fisch konzentriert. Trotzdem finden sich meist ein bis zwei vegetarische Gerichte auf der Karte oder man behilft sich mit verschiedenen Beilagen. Wir für unseren Teil haben nur einmal in einem Restaurant gegessen und ansonsten immer selbst gekocht. So spart man gleichzeitig jede Menge Geld. Lebensmittel haben wir ganz günstig auf dem Wochenmarkt oder im Supermarkt eingekauft und dann entweder gekocht oder gegrillt. Die meisten Einwohner Kroatiens haben einen Grillkamin im Garten oder vor dem Haus. Den durften wir bei unseren Airbnb-Gastgebern auch immer problemlos nutzen. So haben wir fast jeden Abend Grillgemüse mit Brot und (tonnenweise) Ajvar verspeist, garniert mit Salbei und Rosmarin, den wir am Wegrand gepflückt haben. Ein tägliches Ritual, von dem wir gar nicht genug bekommen konnten!

Stari Grad in Hvar

Laura

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