Wien fühlt sich an wie eine Zeitreise! Die barocke Architektur – ein Gebäude prachtvoller als das Nächste – und die eleganten, nostalgischen Kaffeehäuser katapultieren einen sofort in eine längst vergangene Epoche. Welche Geschichten die schmucken Fassaden und die Wände aus der Kaiserzeit wohl erzählen könnten, bleibt unserer Fantasie überlassen. Zugleich ist Wien die mit Abstand jüngste und hippste Stadt Österreichs, voll mit trendigen Lokalen, Cafés und Street Art entlang des Donaukanals, wo im Sommer das Leben pulsiert. Drei Tage waren zwar ausreichend, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten abzuklappern und einen Eindruck der unterschiedlichen Viertel zu gewinnen – aber dennoch zu wenig für diese wunderschöne Stadt, die allein schon aufgrund ihrer Kaffee-Kultur mein Herz erobert hat.

Inhalt
- 1 Erster Bezirk: Stadtspaziergang entlang prachtvoller Bauten
- 2 Zweiter Bezirk: Dauer-Jahrmarkt am Prater und Donaukanal
- 3 Sechster Bezirk: Naschmarkt und Mariahilfer Straße
- 4 Siebter Bezirk: Museumsquartier und Hippe Cafés
- 5 Die Wiener Schlösser: Belvedere (dritter Bezirk) und Schönbrunn (13. Bezirk)
- 6 Weitere Sehenswürdigkeiten
- 7 Parks in und Natur um Wien
- 8 Essen: Kreative Knödel und funky Pizza
- 9 Vintage Shops
- 10 Nostalgische Kaffeehäuser und hippe Cafés
- 11 Nach Wien reisen
- 12 In Wien reisen
- 13 Unterkünfte in Wien
Erster Bezirk: Stadtspaziergang entlang prachtvoller Bauten
Im ersten Bezirk, dem Stadtzentrum von Wien, befindet sich ein Großteil der architektonischen Sehenswürdigkeiten, angesiedelt entlang der Ringstraße. Diese umrahmt den gesamten Bezirk und ändert je nach Abschnitt ihren Namen von Schottenring zu Universitäts-, Burg-, Opern-, Kärtner und Parkring. Ein ausgedehnter Spaziergang entlang des Rings eignet sich also perfekt, um all die wunderschönen Gebäude abzuklappern. Der beste Ausgangspunkt für die Tour liegt jedoch innerhalb des Rings: Der Stephansdom. Von dort aus geht es weiter über den hohen Markt, einen der ältesten und geschichtsträchtigsten Plätze der Stadt. Dort kann man einen Blick auf die Ankeruhr werfen, eine verschnörkelte Uhr, die in einer brückenartigen Verbindung zwischen zwei Häusern liegt. Der Weg führt durch den Graben, die Luxus-Einkaufsstraße Wiens.


Anschließend geht es über den Kohlmarkt zum Michaelerplatz, der von prachtvollen Barock-Bauten eingerahmt ist. Es folgt ein kleiner Umweg zur Wiener Staatsoper. Als Nächstes bietet sich eine Tour durch die Hofburg an. In der verschachtelten Anlage sind mehrere Museen und große Teile der österreichischen Nationalbibliothek untergebracht. Im zugehörigen Burggarten befindet sich eines der schönsten Kaffeehäuser Wiens (mehr dazu unten). Weiter geht es entlang des kunst- und des naturhistorischen Museums, zwei Bauten mit schmuckvoller Fassade und Kuppel-Türmen. Ebenfalls prächtig sieht der Justizpalast aus – allerdings nicht von außen, sondern von innen. Über den Volksgarten geht es zum kürzlich erst vollständig renovierten Parlament, eines der Highlights: Allein die vielen detailliert gearbeiteten Statuen hätten wir stundenlang studieren können. In unmittelbarer Nähe liegen das Rathaus, das Burgtheater sowie das Hauptgebäude der Wiener Universität, wo ebenfalls ein Blick ins Innere lohnt.



Zweiter Bezirk: Dauer-Jahrmarkt am Prater und Donaukanal
Im zweiten Bezirk steht eine der ikonischsten Sehenswürdigkeiten der Stadt: Das Wiener Riesenrad. Die 65 Meter hohe Attraktion ist Teil einer ganzjährig geöffneten Kirmes, die sich auf dem Prater befindet. Neben dem Riesenrad gibt es zahlreiche weitere Fahrgeschäfte, Schieß- und Wurfbuden sowie Süßigkeitenstände. Ende März schien der Jahrmarkt jedoch gerade erst aus dem Winterschlaf zu erwachen. Viele der Attraktionen hatten noch geschlossen und das gastronomische Angebot war deutlich reduziert. Nach einer Runde Dosenwerfen und einer Tüte gebrannter Mandeln spazierten wir weiter.

Denn der Vergnügungspark macht nur einen sehr kleinen Teil des gesamten Areals aus. Der Rest besteht aus Grünflächen, die den Prater zu einem gigantischen Park machen. Zwischen dem ersten und zweiten Bezirk verläuft außerdem der Donaukanal. Der Flussarm wird im Sommer zu einem Treffpunkt, wo die Menschen zum Essen, Feiern, Tanzen und Trinken zusammenkommen. Bunte Street Art, Basketball-Plätze, kleinere Grünflächen und eine Ansammlung von Stühlen, die zu Beginn des Frühlings noch unbesetzt bleiben, scheinen eine leise Vorankündigung auf lebhafte Sommernächte.

Sechster Bezirk: Naschmarkt und Mariahilfer Straße
Die Mariahilfer Straße ist der Mittelpunkt des 6. Bezirks. In der Einkaufsstraße reihen sich die bekannten Klamotten-, Haushalts-, Drogerie- und Elektronikläden aneinander. Dazwischen mischen sich immer wieder barocke Kirchen mit golden verzierten Türmen. In den Seitenstraßen (Kirchengasse, Neubaugasse, Siebensterngasse) finden sich hübsche Cafés. Ebenfalls in einer Seitenstraße liegt das „Haus des Meeres„, ein ehemaliger Flakturm, der inzwischen ein gigantisches Aquarium beherbergt. Auf dem Dach befindet sich eine Rooftop-Bar mit einem fantastischen Ausblick über die Stadt. Da die Getränke aber verhältnismäßig teuer sind, empfiehlt es sich, nach einem Drink weiterzuziehen. In und um die Gumpersdorfer Straße herum gibt es zahlreiche, bei Einheimischen beliebte Lokale, die von Pizza aus einem Discokugel-Ofen bis authentisch indische Küche reichen.

Ein weiteres kulinarisches Highlight ist der Naschmarkt. Mehr als hundert Verkaufsstände bieten auf dem von Montag bis Samstag stattfindenden Markt ihre Waren an. Nahezu jeder Verkäufer versucht, die Passanten zu einer Kostprobe zu überreden. Vor allem an den Ständen mit orientalischen Lebensmitteln kann man reichlich Nüsse, Trockenfrüchte und Dips verkosten. Nach einem kurzen Gang über den Markt ist man eigentlich schon pappsatt. Ein tatsächlicher Einkauf kann sehr teuer werden, da die Preise auf dem geschäftigen Markt ziemlich hoch angesetzt sind. Deshalb haben wir uns auf solche Leckereien konzentriert, die man anderswo nicht findet (zum Beispiel frisch gebackene Mohnzelten oder Kokos-Baklava). Am Samstag findet am Naschmarkt zudem ein Flohmarkt statt. Tipp der Einheimischen: Sehr früh kommen, sonst ist das Areal zu überlaufen und die schönsten Schätze bereits vergriffen. Und nicht nur ein Blick auf die Stände lohnt. Entlang des Marktes verläuft die Linke Wienzeile, eine Straße, die für ihre dekorativen Hausfassaden bekannt ist. Zum Beispiel Hausnummer 40, das sogenannte Majolikahaus, dessen Wände ein verschnörkeltes Muster zieren.

Siebter Bezirk: Museumsquartier und Hippe Cafés
Der siebte Bezirk Wiens gilt als Künstlerquartier. Ein von Galerien, hippen Cafés und Läden lokaler Designern geprägter Stadtteil. Im Museumsquartier am Rande des Bezirks gibt es einerseits verschiedenste Ausstellungen zu sehen. Andererseits wird der Haupthof des Kulturareals bei schönem Wetter zum beliebten Treffpunkt. Am Museums für Moderne Kunst kann man durch die Street Art Passage flanieren, die – wie der Name vermuten lässt – die Arbeiten nationaler und internationaler Künstler zeigt. Der Weg führt zum Spittelberg, eines der angesagtesten Viertel der Stadt. Die Gegend ist für enge Gassen, entspanntes Vorstadtambiente und Lokale in romantischen Hinterhöfen bekannt – und für lebhafte Studentenkneipen.

Die Wiener Schlösser: Belvedere (dritter Bezirk) und Schönbrunn (13. Bezirk)
Die beiden Schlösser Wiens sollte man sich keinesfalls entgehen lassen! Das Schloss Belvedere, nahe der Innenstadt gelegen, unterteilt sich in zwei Bauten: das obere und das untere Belvedere. Beides sind wunderschöne, weiß leuchtende Barock-Bauten mit türkisen Dächern. Eine Gartenanlage mit mehreren Brunnen und Stauen verbindet die zwei Schlösser. Schönbrunn, ein großer, zitronengelber Palast, befindet sich im Westen der Stadt (13. Bezirk) und hat mich vor allem mit seinem gigantischen Schlosspark überzeugt. Der Park ist so weitläufig, dass es sogar eine Bimmelbahn gibt, die die Besucher durch die Grünanlage fährt. Mit einem Kaffee in der Hand haben wir den Garten jedoch lieber zu Fuß erkundet. Der schönste Ort ist in meinen Augen zweifelsohne die Gloriette, ein tempelähnlicher, auf einem Hügel gelegener Bau. Von dort hat man einen fantastischen Blick über die Stadt.



Weitere Sehenswürdigkeiten
• Karlskirche (4. Bezirk, nahe Naschmarkt): Eines der Wahrzeichen Wiens: wunderschönes barockes Gotteshaus mit hohen Türmen und goldenen verschnörkelten Details.
• Hundertwasserhaus (3. Bezirk): Ein vom Künstler Friedensreich Hundertwasser gestaltetes Gebäude mit bunter und grün bewachsener Fassade.
• Strudelhofstiege (9. Bezirk): Eine ausladende, mit Brunnen geschmückte Treppenanlage, die den oberen Teil der Strudelhofgassse mit dem unteren Teil verbindet.
• Brunnemarkt am Yppenplatz (16. Bezirk): Etwas abseits gelegen, steht das Viertel rund um den Yppenplatz auf der Liste der meisten Touristen nicht an erster Stelle. Dabei hat sich die Gegend in den letzten Jahren zu einem lebhaften Ort entwickelt, an dem laufend neue Lokale und Galerien öffnen. Der täglich stattfindende Brunnenmarkt ist der längste Straßenmarkt Wiens – und weniger überrannt als der Naschmarkt.

Parks in und Natur um Wien
• Stadtpark (1. bis 3. Bezirk): Durch das Stadtwäldchen fließt der Wiental-Kanal und auch einen See gibt es in der Grünanlage. Auf den weiten Wiesen stehen hübsche Skulpturen und Brunnen.
• Augarten (2. Bezirk): Barocke Gartenanlage mit ehemaligem Flakturm, Sportanlagen, einem Café und dem Porzellanmuseum.
• Liechtensteinpark (9. Bezirk): Garten eines ehemaligen königlichen Palais aus dem 18. Jahrhundert in unmittelbarer Nähe der Strudelhofstiege.

• Türkschanzpark (18. Bezirk): Große Anlage mit einigen Denkmälern und einem Aussichtsturm.
• Bellevuewiese (19. Bezirk): Grünfläche in einem Weinanbaugebiet mit tollem Blick auf die Stadt.
• Zentralfriedhof (11. Bezirk): Einer der größten Friedhofsanlagen Europas, auf dem mehrere Prominente – darunter Beethoven und Falco – begraben sind. Mittelpunkt des Friedhofs ist eine elegante Jugendstil-Kirche.
• Donauinsel (24. Bezirk): Die 21 Kilometer lange, künstlich errichtete Insel wird nicht umsonst als Freizeitparadies bezeichnet. Oder, um es in den Worten einer Einheimischen auszudrücken: „Im Sommer lebt man auf der Donauinsel.“ Picknicken, an einem der Strände baden, Boot fahren, Beachvolleyball spielen, Skaten, auf Open-Air-Partys tanzen – mehr als genug Argumente, im Sommer noch einmal nach Wien zurückzukehren.

• Stadtwanderweg durch die Nussdorfer Weinberge: Wien ist umgeben von Natur! Rund um die Stadt kann man zahlreiche Ausflüge ins Grüne unternehmen. Einer davon startet auf dem Kahlenberg, den man per Bus problemlos erreichen kann. Von dort bietet sich ein grandioser Blick über Wien. Dann geht es über den Stadtwanderweg 1 durch ein Weinanbaugebiet zurück ins Tal. Ab April öffnen die Weingüter, ebenso mehrere Lokale entlang des Weges, wo man speisen und den lokalen Wein verkosten kann. Der Pfad endet in Nussdorf. Von dort kann man mit der S-Bahn oder der Tram zurück ins Stadtzentrum fahren.
Essen: Kreative Knödel und funky Pizza
Vor dem Wien-Besuch hatte ich eine ausführliche Liste mit Restaurants und Cafés erstellt, die auf persönliche Empfehlungen und Pinterest-Recherchen basiert. Diese konnten wir natürlich nur begrenzt abarbeiten. Da die anderen Läden wahrscheinlich ebenso großartig sind wie die paar, die wir testen konnten, teile ich hier dennoch die volle Aufzählung. In all den Lokalen findet man auch eine vegane Auswahl.

• Knödelmanufaktur (Restaurant im 8. Bezirk und Take-Away im 1. Bezirk): Knödel-Paradies! Das Restaurant bietet zahlreiche herzhafte und süße Varianten des Kartoffel-Klassikers an. Etwa mit Spinat und Schafskäse, Ajvar und Auberginen oder Mohn, Raffaello und Maronen gefüllt.
• Miznon (1. Bezirk): israelisches Restaurant.
• Café Ansari (2. Bezirk): Mix aus georgischer und mediterraner Küche.
• Der Wiener Deewan (9. Bezirk): Pakistanisches All you can eat-Lokal.
• Wiki Wiki Poke (verschiedene Standorte): Beliebter Laden für Poke Bowls.
• Venuss Bistro (1. und 19. Bezirk): Veganes Bistro und Take-Away.
Asiatische Restaurants:
• Ramen Makatoyota (1., 3. und 7. Bezirk)
• All Reis Bangkok Street Food (1. und 15. Bezirk)
• Mochi (2. Bezirk)
• Xin Chao (6. Bezirk)
• Pho 84 (7. Bezirk)
• Vevi (7. Bezirk): Rein vegane, vietnamesische Küche.
• Nguyens Pho House (7. Bezirk)
• Mamamon Thai Eatery (8. Bezirk)
Indische Restaurants:
• In-dish (1. Bezirk)
• Nam Nam (6. Bezirk): köstliche Vorspeisen und würzige Hauptgerichte, extrem freundlicher Service.
• Tulsi (9. Bezirk)
Pizza:
• Tolstoy Plant-Based Eatery (6. Bezirk)
• Disco Volante (6. Bezirk): Authentisch italienische Pizza, gebacken in einem Diskokugel-Ofen.
• Mama Earth Vegan Pizza (7. Bezirk)

Vintage Shops
• Vintage Fabrik (6. Bezirk)
• Bootik 54 (7. Bezirk)
• Burggasse 24 (7. Bezirk): Second Hand-Bekleidungsgeschäft mit einem der schönsten Cafés – Herzensempfehlung!
• Erinnerungen (7. Bezirk): Ein Laden, der allerlei Krimskrams verkauft und mit einem wunderschönen nostalgischen Schaufenster lockt.
Nostalgische Kaffeehäuser und hippe Cafés
Wien ist für seine besondere Kaffeekultur bekannt, die man in Deutschland vergebens sucht. Um möglichst viel davon zu kosten, haben wir kaum einen Koffein-Kick ausgelassen. Eine lange Tradition haben in der österreichischen Hauptstadt vor allem die Kaffeehäuser, die sogar zum immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe zählen. Sie bestechen durch ihre nostalgische Retro-Atmosphäre. Sessel aus Samt, Marmortische, Zeitungsständer – man fühlt sich sofort in der Zeit zurückversetzt (Hafermilch gibt es aber meist trotzdem). Die Kaffee-Spezialitäten haben in Wien sogar ihre eigenen Namen, was ich ziemlich charmant finde – ein eigenes Kaffee-Vokabular für eine einzigartige Kaffee-Kultur.

• Mokka bzw kleiner Schwarzer: Einfacher Espresso
• Großer Schwarzer: Doppelter Mokka
• Verlängerter: Mit heißem Wasser gestreckter Mokka
• Kleiner bzw großer Brauner: Einfacher bzw. doppelter Mokka mit Milch
• Melange: Mokka mit Milchschaum, auf italienisch ein Cappuccino
• Einspänner: Mokka mit Schlagsahne
Und hier eine Auswahl an Kaffehäusern:

• Brasserie Palmenhaus (1. Bezirk): Untergebracht in einem ehemaligen tropischen Gewächshaus sitzt man hier zwischen Palmen und neben Wänden, an denen sich Kletterpflanzen ranken.
• Café Hawelka (1. Bezirk)
• Café Central (1. Bezirk)
• Café Prückel (1. Bezirk)
• Café Diglas (1. Bezirk)
• Kleines Café am Franziskanerplatz (1. Bezirk)
• K. & K. Hofzuckerbäcker (1. Bezirk)
• Café Jelnik (6. Bezirk)
Als lebhafte, junge Großstadt hat Wien auch eine riesige Auswahl an hippen Cafés zu bieten. In manchen haben wir gefrühstückt, in anderen für einen Coffee to go gestoppt. Hier eine Auswahl an den Lokalen, die wir selbst besucht haben, plus Empfehlungen von Einheimischen.

• Kaffemik (6. Bezirk): Schlicht und clean eingerichteter Laden mit großartigem Kaffee.
• Waldemar Tagesbar (13. Bezirk): Café im Boho-Stil, ein Besuch lässt sich super mit einem Ausflug zum Schloss Schönbrunn kombinieren.
• Café Phil (6. Bezirk): Das schnucklige Lokal mit Wohnzimmer-Atmosphäre ist zugleich ein Laden für Bücher, DVDs, Schallplatten – und selbst die Möbel im Café Phil kann man kaufen.
• Burggasse 24 Café (7. Bezirk): Dieses Juwel ist Teil eines Second Hand Shops und mindestens genauso Vintage wie die Klamotten. Sowohl Frühstück als auch Kaffee waren sehr schmackhaft.
• Liebling (7. Bezirk): Holzdielen und unverputzte, mit Pflanzen dekorierte Wände – laut Einheimischen transportiert das Café „Berlin-Feeling“ – und hat sehr gutes Frühstück im Angebot.
• Café Telegraph (9. Bezirk): Gemütliches Lokal im ehemaligen Postgebäude mit umfangreicher Frühstückskarte.

• Hildebrandt Café: Dem Volkskundemuseum angeschlossenes, helles, schickes Café mit weißem Holz-Interieur, das an Skandinavien erinnert.
• Eis Greissler (verschiedene Standorte): Wiens beliebteste Eisdiele. In der ganzen Stadt verteilt finden sich kleine Stände, an denen Eis Greissler sowohl klassische als auch exotische Sorten verkauft. Wir haben unter anderem Rote Rübe-Apfel, Mohn und Kürbiskernöl getestet – und für sehr gut befunden!
• La Veganista Ice Cream: Rein vegane Eisdiele mit besonders kreativen Sorten. Steht für den nächsten Besuch weit oben auf der To-do-Liste!

Nach Wien reisen
In die österreichische Hauptstadt kann man von Deutschland aus mit Bus, Zug, Bahn oder Flieger reisen. Die Verbindungen sind vielfältig und können – je nach Buchungszeitpunkt – sehr günstig sein. Wir haben zum Beispiel Flüge von Dortmund aus für einen Gesamtpreis von unter 50 Euro ergattert. Da konnte die Bahn leider nicht mithalten. Um vom Flughafen aus in die Stadt zu kommen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Die schnellste – und mit 20 Euro die teuerste – Variante ist der Schuttle-Zug CAT. Mit der S-Bahn (S7) ist man circa 25 Minuten unterwegs und zahlt nicht einmal fünf Euro. Für das gleiche Geld kann man zudem die Regionalbahn, den Railjet der ÖBB, nehmen. Dieser verkehrt im 30 Minuten-Takt zwischen Flughafen und Hauptbahnhof. Unbedingt wissen sollte man, dass die Züge, egal ob CAT, S-Bahn oder ÖBB, um ein Uhr nachts den Betrieb einstellen und erst ab vier Uhr wieder fahren. In dem Zeitraum gelangt man stattdessen mit Bussen zum Airport. Die sogenannten Vienna Airport Lines verbinden die wichtigsten Verkehrsknotenpunkte mit dem Flughafen. Die entsprechenden Haltestellen im Stadtzentrum sind meist an eine U-Bahn-Station angeschlossen.


In Wien reisen
Wien ist dank zahlreicher Bus-, U-Bahn-, S-Bahn- und Tram-Linien perfekt vernetzt. Für einen mehrtägigen Aufenthalt empfehlen sich die Zeitkarten, die man an jedem Automaten kaufen kann. 24 Stunden kosten laut aktuellen Angaben des Wiener Tourismusverbandes acht Euro, für 48 Stunden sind es 14,10 Euro und für 72 Stunden 17,10 Euro. Mit den Tickets kann man alle Verkehrsmittel nutzen. Sie gelten ab dem Zeitpunkt, an dem man sie nach dem Kaufen entwertet. Generell haben wir die Preise in Wien als um einiges günstiger empfunden als in deutschen Großstädten, egal ob es um den ÖPNV, Restaurants oder Cafés ging.
Tipp: Mit der Vienna City Card ist der öffentliche Nahverkehr sogar gratis. Die Vorteilskarte lohnt sich, wenn man zudem die vielen Museen, Kirchen und anderen Sehenswürdigkeiten von Innen besichtigen möchte. Auf fast alle Attraktionen gibt es mit der City Card nämlich Rabatt. Und auch einige Gastronomie- und Hotelbetriebe nehmen an dem Programm teil. Die Karte kostet für 24, 48 und 72 Stunden je 17, 25 und 29 Euro.


Unterkünfte in Wien
In Wien kann man sowohl in Hostels als auch in Hotels, Ferienwohnungen und Airbnbs übernachten. Letzteres kann jedoch – vor allem im Stadtzentrum – extrem teuer sein. Über Booking.com haben wir ein kleines, aber feines Self-Check-in-Hotel mitten auf der Mariahilfer Straße gefunden. Nachdem wir uns durch vier Türen mit vier verschiedenen Codes gearbeitet hatten, kamen wir in unserem Zimmer an. Ein kleiner, sauberer Raum mit einem eigenen Badezimmer. Die Lage war der perfekte Ausgangspunkt für unsere Erkundungstouren. Bezahlt haben wir für die vier Nächte rund 315 Euro. Eine Alternative, die wir ebenfalls auf dem Schirm hatten, war das Wombats Hostel, das direkt am Naschmarkt liegt und einen ähnlichen Preis verlangte. Die Unterkunft sah ebenfalls sehr schön aus.

